Sonntag, 3. April 2011

Speedy.


Speedy nimmt Speed - und wir nehmen Speedy mit. An einem Straßenrand sammeln wir ihn auf. „Ich habe etwas Schlechtes gegessen.“ Das sagt Speedy immer, bevor er rausrückt, sämtliche Tabletten eingeschmissen zu haben. Nervös zappelt er auf dem Stuhl herum. „Geht schon wieder!“, sagt er. Geht schon wieder? Er tippt sich ständig mit dem Zeigefinger zwischen die Augenbrauen, die Augen aufgerissen, sitzt mir vorübergebeugt gegenüber, macht mich nervös. 0,5 Gramm Speed, ist das viel, ist das wenig? „Haben Sie sonst noch etwas eingeschmissen?“ „Nein. Aber haben Sie mir vielleicht eine Tavor?“ Speedy kennt sich aus. Und auch in der folgenden Nacht treffe ich ihn, in der Notaufnahme im Krankenhaus.

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