Freitag, 26. November 2010

Wachen.






November 2010/ Fotos von einem Fotografen/ mit meinem Handy abfotografiert.

Sonntag, 21. November 2010

Sonntag is Tatort.





... beim Posten wusste ich noch nicht, dass heute Totensonntag ist. Vielleicht habe ich eine seltsame Beziehung zum Tod, in unserem Beruf drückt man schließlich auf ihm herum. 
Ich kam noch nie zu "Mord" und sehe darum weiter "Tatort".


Dr. Kosovo und Mutter.



„Wenn Sie sich umbringen möchten dann weiter so!“
Die Internistin in der Notaufnahme spricht kaum Deutsch, umso deutlicher klingt dieser korrekt ausgesprochene Satz. Vielleicht hat ihn Mutter genauso gesagt. Doch ich liege hier auf einer Behandlungsliege spät abends, während eine Infusion langsam in meinen Arm läuft. Ich finde, ich bin arm dran und ich weiß, dass ich aus einem anderen Grund hier liege. Doch es schien meine nasale Stimme zu sein, die Dr. Kosovo zu dieser Aussage bewegte. 
„Nach 3 Kilometern kam‘ plötzlich die Schmerzen? Warum Sie laufen?“ WEIL ICH MICH ABLENKEN MUSS? VIELLEICHT GEHT ES MIR NICHT SO GUT?! Aber das muss ich dir bestimmt nicht erzählen. Ich laufe vor Dingen weg, wann ich es will!!
Und dann sagt sie mir, dass ich ein neues Herz brauche, wenn ich weiter täglich joggen gehe. Und mein Gewissen sagt mir, dass meine Mutter das Selbe gesagt hat. Und dass wir alle im Recht sind sagt mir mein Verstand. Meine Erkältung existiert bereits seit 6 Wochen und die Nase glaubt inzwischen selbst nicht mehr an ihre Befreiung. Wer läuft weiß, dass Laufen befreit. Ein neues Herz schränkt ein. Maria, lass das Laufen sein.
Ich verspreche einer mir wildfremden Person, erst nach vollkommener Genesung meine sportlichen Aktivitäten wieder aufzunehmen. Und diesmal ist es mir ernst. Den Zugang ließ ich mir ja gerne legen, aber reanimiert wird an mir nicht. Auch keine Herzmassage von Kollege Wrase.


Samstag, 20. November 2010

Männer mit Bärten.

... und plötzlich erwischt man sich dabei, seine morgendliche Route durch Berlin zu hinterfragen und umzuschreiben. Umstieg am Alex? Lieber 10 Minuten länger mit dem Bus fahren. Das kommt davon, wenn man nun ständig von Bundespolizisten mit Maschinenpistolen umgeben ist und auf jeder Anzeigetafel vor herrenlosem Gepäck gewarnt wird.

... und plötzlich erwischt man sich beim Drübernachdenken, ob nicht allein der Gedanke rassistisch sei, arabisch aussehende Menschen in den Bahnen zu verdächtigen. „Steig halt aus, wenn dir jemand verdächtig vorkommt, Männer mit dunklen Augen und Bärten.“ „Danke Karl, zu dumm, dass ich in Neukölln wohne.“ Vermutlich stehe ich dann noch nächste Woche am Hermannplatz und warte auf eine harmlos und vor allem deutsch wirkende U- Bahn.

... und plötzlich schüttelt man den Kopf über sich selbst (und lacht).

Dienstag, 16. November 2010






Laura, lass‘ laufen!
Ich weiß, wir haben schon 23 Uhr und draußen ist es nicht nur stockdunkel sondern auch saukalt. Trotz alle dem muss ich jetzt laufen. Naselaufen? Egal. Weißt du, wir rennen einfach los, am Kanal entlang, eine Ampel hier, eine Ampel dort- immer weiter, einfach fort.

   

Sonntag, 14. November 2010

Möge es Wünscheln!



Der Marzimann steht in den Startlöchern, denn die ersten Weihnachtsbäume sind schon gefallen. Über diese Kissen durfte sich K letztes Jahr freuen (hast du doch, oder???).. womit soll er dieses Jahr in Produktion gehen?



Hinnehmen.

Du hast doch was getrunken. D! Stimmt nicht. Ey, ich schreibe dir nur. Was habe ich geschrieben? Nur weil ich- verdammt- ich schreibe immer so. Okay, wir schreiben heute das erste Mal seit vielen Monaten.. aber ich habe weder heute etwas getrunken noch mein Gehirn durch Exzesse in der vergangenen Zeit beschädig. Hm. Dann muss ich das wohl so stehen lassen, oder?
Du nimmst doch was! Nein! Wer ist sonst so geil auf Blut? Wer schreit bei der Amputation „hier!“? Maria, egal was du nimmst, entweder geb' uns was ab oder nimm weniger. Ist ja kaum zu ertragen. Du bist die Einzige hier in der Notaufnahme, die ständig mit aufgerissenen Augen die chirurgischen Behandlungsräume betritt. Ohh Shiiiihiiit, Frau Schm.... ja is gut Jungs.
Die nascht doch von euren Medikamenten auf dem Rettungswagen. Maria? Ja, und das nicht zu wenig, glaube mir. Nur weil ich nachts noch fröhlicher werde? Freiwillig gut gelaunt eure Einsätze ins Buch eintrage? Gegen Reanimationen Kuchen backe? Während ihr schlaft schalte ich diese stöhnenden Frauen im Fernsehen aus. Das bisschen Fenta &Co. was bei euch zu holen ist.. ist es ja gar nicht.. oder doch?




Liebe Kinder,
die Feuerwache hab ihr bereits gesehen und ihr seid 32 m durch die Halle gerannt. Nun fahren wir mal die Drehleiter aus und welch Glück, ich darf mit ihr in den Himmel steigen. Wie gut, dass meine Neugier größer ist als meine Höhenangst. Meine Hände sind überhaupt nicht feucht und der Gedanke, die Leiter könnte zusammenbrechen steht in keinster Weise im Raum. Und nun stehe ich hier mit Helm und Gürtel an den Korb gebunden und warte, bis es hinauf... ahh.. es geht los. Halllooo Kinder.. winken!!! Hach, schön schnell geht das. Uuuui. Nicht runtergucken? Runtergucken! Ist das toll! Mögt ihr auch so gerne Achterbahnfahren wie ich? Beim Einstellungsverfahren das ganze zu Fuß rauf und runter? Alles klar. Und der starke Wind hier oben. Nett hier. Ob ich Höhenangst habe? Das fragst du mich jetzt? „Alaaaarm.. Medizinischer Notfall..!“ Lieber Pieper, du kannst doch jetzt nicht losgehen, willst du mich verarschen? Ich hänge hier bei Minusgraden in den Wolken fest und die fahren jetzt ohne mich zur Reanimation? Einen Tod muss man sterben.

Haalloooo Kinder!!!


Samstag, 13. November 2010

Er: "Hallo! Ich bin übrigens Fabi."
(Hände werden geschüttelt)
Sie: "Helen. Aber wir kennen uns doch schon."
Er: "Echt?"
Sie: "Ja."
Er: "Oh noes! Das tut mir leid!"
(kurzes Schweigen)
Sie: "Hast du mich gerade 'Maus' genannt?"




Freitag, 12. November 2010

Wir sehen uns!!!



Hintertüre verflucht.

(oder „Wie verlasse ich mein Leben nicht durch die Hintertüre“)
Hintertüren sind heimtückisch. Sie erscheinen klein, fast winzig, sind meiner Meinung nach gelb, hölzern und unauffällig. Nicht allein. Es gibt die Türen mit den Aufschriften VERTRAUT und VERSUCHT. 
Nichts Neues? Nimm VERTRAUT. Du kannst blind den Schlüssel ins Loch stecken und drückst die Türe leicht auf. Die Gefühle sind die selben, es ändert sich nichts. Nie. Alles vertraut aber sauer wie Kraut. Alles verstaubt. Ihr könnt euch mit Erinnerungen bedecken und alte Tränen auflecken. Am Ende flüchtest du, versteckst dich, wünschtest, es gäbe ihn nicht. Pflichtgefühl? Mitnichten. Seine Sicht? Ich schließe den Raum, lösche das Licht- Hintertür VERTRAUT- mit mir nicht.
Natürlich wolltest du mich treffen. Hatten es VERSUCHT. Montag? Nein Dienstag war unser Tag. Dann warst du in der Stadt, zum „Guten Tag“ sagen. Seit Tagen dann seine Nummer. Verzagen. Ich schrieb dir, sah dich, flauer Magen. Ich greife nicht gern zu der Klinke VERSUCHT, nur wenn ich dem Alltag kurz winken möchte. Weil ich zu feige bin abzuschließen. Mit dir, mit ihm. Kein Tränenfließen, kein altes Team. Keine Kraft mehr für diese schwere Tür, das komplizierte Zahlenschloss. Ich mache Schluss mit der Hintertür VERSUCHT- kein letzter Kuss.
Ich blicke zurück - zu bekannten Türen. Kein Schlüssel, kein Schloss, mit Glück nicht zu öffnen. Da hängen die Hände, keine Klinke zu greifen. Kein Loch zum Verkriechen, keine Freundschaft zu Vertiefen. Kein Triefen der Nase, kein OHNE kein NICHT. Das Alte ist fort, es fehlt an Gewicht. Ich eile nach Vorne, Stufe um Stufe- das Springen ist leichter, das Fallen nun weicher.

Mittwoch, 10. November 2010

Dienstag, 9. November 2010

beck's music experience.




Wenn man seine Wohnung manchmal tagelang nicht sieht, stundenlang da sitzt, Lied für Lied, sich die Augen reibt bei traurigen Filmen und des nachts nach einem Milchshake fleht. Im wehenden Winde die Bücher bei Seite, Seite an Seite durch Friedrichshain. Die Prüfung mit links, gemeinsam gezittert, die Pommes danach, Freiheit gewittert. Danke Laura!


Sonntag, 7. November 2010

Gutes Gelb.


Die Sonne sieht man hier nicht. Unter der Erde ist alles grau, vorallem in Wittenau. Ich steige im Dunklen ein und im Dunklen aus. Mein Schlaf verpasst täglich die Bahn, mein Zeitgefühl hat es gerade noch so durch den Notausgang geschafft. Ich konnte nie im Sitzen schlafen, nun passiert es mir täglich. Damit ich den Ausstieg nicht verpasse, ließ man die Sonne rein. Dann springe ich mit einem Satz auf- Haltestelle Hermannplatz. 

Liebe geht durch den Hausflur.





... es handelte sich hier um einen wahnsinnig schweren Baumstumpf.

Montag, 1. November 2010





Wenn die Augen immer kleiner werden gibt es irgendwann auch nichts mehr zu sehen. Es war die letzte vieler Nächte, in der es mehr zu sehen als zu schlafen galt. Und während die anderen eine Stunde geschenkt bekamen sprang auf der Wache der Zeiger von 3 Uhr wieder auf 2 Uhr zurück. Welch Glück. Nun hat mich mein Bett wieder- ein bisschen Schlaf muss sein- allein.